Das Werbesegment gehört zu den bedeutendsten Umsatztreibern für Amazon. Daher überrascht es nicht, dass das Unternehmen kontinuierlich nach neuen Wegen sucht, diesen Bereich weiter auszubauen.
Mit Werbung erzielt Amazon erhebliche Einnahmen: Im zweiten Quartal 2024 erwirtschaftete der Konzern allein in diesem Bereich einen Umsatz von 12,77 Milliarden Dollar. Das zeigt nicht nur den hohen Bedarf in der Branche, sondern auch das kontinuierliche Wachstum. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Einnahmen um etwa 20 Prozent.
Für Amazon ist es daher entscheidend, ständig neue Ansätze zur Optimierung der Werbeanzeigen zu entwickeln und Werbepartnern attraktive Möglichkeiten zu bieten, ihre Produkte zu präsentieren. Eine solche Innovation wird bald in Amazons eigenem Chatbot „Rufus“ getestet.
Rufus, ein digitaler Shopping-Assistent, wurde zu Beginn des Jahres vorgestellt und im Sommer zunächst in den USA eingeführt. Der Bot ist darauf ausgelegt, Produktempfehlungen auszusprechen und Inspirationen für den Einkauf zu liefern. Zusätzlich soll Rufus bei Problemen unterstützen und so das Einkaufserlebnis verbessern. Wie TechCrunch unter Berufung auf AdWeek berichtet, wird Rufus künftig auch gesponserte Anzeigen enthalten.
Diese Anzeigen ähneln den Werbeformaten, die bereits von anderen Unternehmen erprobt wurden, etwa von Microsofts digitalem Assistenten Copilot oder dem Bing-Chatbot. Eine solche Einbindung von Werbung erscheint naheliegend, da KI-basierte Chatbots oft kostenintensiv sind. Durch die Integration von Anzeigen könnten diese Anwendungen wirtschaftlicher betrieben werden.
Ein Amazon-Sprecher erklärte, dass das Unternehmen kontinuierlich daran arbeite, das Rufus-Erlebnis zu verbessern. Dies schließe die Einführung gesponserter Anzeigen ein, die den Nutzern helfen sollen, neue Marken und Produkte zu entdecken. Die Anzeigen werden auf die Gespräche mit Rufus abgestimmt, um eine passende Produktauswahl zu präsentieren.