Amazon Versandlaufzeiten Händler – dieser Begriff sorgt aktuell für Gesprächsstoff in der E-Commerce-Branche. Was ist passiert?
Amazon greift neuerdings aktiv in die Lieferzeitgestaltung von FBM-Händlern ein. Händler, die ihre Produkte selbst verschicken, können plötzlich nicht mehr frei entscheiden, wie lange die Lieferung dauern darf. Das klingt erstmal absurd – ist aber Realität.
Amazon setzt systemseitig verbindliche Lieferzeitfenster, die der Händler nicht ändern kann. Wer diese Vorgaben nicht erfüllt, verliert Sichtbarkeit, Kunden und schlimmstenfalls sogar seinen Account.
Ernsthaft? Ja. Willkommen in Amazons nächster Stufe der Logistik-Durchsetzung.
Warum nimmt Amazon diesen drastischen Eingriff vor? Die Antwort ist so simpel wie logisch: Kunden erwarten schnelle Lieferungen – und Amazon will liefern.
Kurz gesagt: Amazon will sicherstellen, dass auch FBM-Produkte so schnell ankommen wie FBA-Produkte – notfalls gegen den Willen der Verkäufer.
Noch skeptisch? Einen tieferen Einblick findest du im Wikipedia-Artikel über Amazon.
Spätestens jetzt fragen sich viele: Betrifft mich das überhaupt?
Wenn du nicht FBA nutzt, sondern Bestellungen eigenhändig abwickelst, lautet die Antwort: Ja, definitiv.
Amazon erkennt systemisch, ob deine Lieferzeit marktüblich ist. Ist sie es nicht – wird deine Angabe überschrieben. Das System nimmt keine Rücksicht auf Eigenheiten deines Geschäftsmodells.
Und wenn du denkst: „Das kann doch nicht rechtens sein?“ – warte bis zum Abschnitt „Rechtliche Fragen“ weiter unten.
Amazon hat viele Hebel – und schnelle Lieferung ist einer der mächtigsten. Sie beeinflusst:
Amazon meint es ernst. Du solltest es auch tun.
Man könnte fast sagen: Amazon spielt nach eigenen Regeln – und FBA ist der Joker.
Was unterscheidet FBA und FBM konkret in Bezug auf die neue Lieferzeitregelung?
FBA-Verkäufer haben keinerlei Sorgen mit den neuen Regeln – Amazon übernimmt Versand, Lagerung und Timing.
FBM-Händler hingegen stehen unter Druck: Sie müssen mit ihrer eigenen Logistik die Prime-Erwartungen erfüllen oder werden algorithmisch benachteiligt.
Wenn du wissen willst, wie FBA- und FBM-Kosten künftig steigen könnten, findest du hier Details:
👉 Neue Amazon-Gebühren und Modelle
Plötzlich steht da ein anderes Lieferdatum in deinem Listing – obwohl du etwas anderes eingetragen hast? Willkommen in der Realität vieler FBM-Händler.
Einzige Ausnahmen: Sonderregelungen bei personalisierten Produkten oder handwerklicher Fertigung – aber auch die sind schwer durchzusetzen.
Darf Amazon das?
Ja – aber...
Mit der Zustimmung zu den Amazon-AGBs stimmst du auch der Überlassung von Gestaltungsspielräumen bei Versand und Lieferung zu. Rechtlich abgesichert. Moralisch fragwürdig?
Einige Händler denken über rechtliche Schritte nach. Doch solange Amazon nicht gegen geltendes Wettbewerbsrecht oder das AGB-Gleichbehandlungsprinzip verstößt, dürfte es schwierig werden.
Fazit: Der juristische Hebel ist (noch) stumpf.
Du kannst jetzt den Kopf in den Sand stecken – oder proaktiv handeln. Letzteres klingt besser, oder?
Tipp: Der FAQ-Bereich von metaprice.io hilft dir, diese Entscheidungen datenbasiert zu treffen.
„Ich bin raus aus dem Marktplatz – Amazon macht alles kaputt.“
„Wir konnten reagieren, aber mussten zwei Mitarbeiter einstellen.“
„Ja, es nervt. Aber die Kunden sind zufrieden. Und das zählt.“
Wie so oft ist die Community gespalten. Während manche Amazon als Tyrann sehen, erkennen andere: Die Plattform diktiert – aber auch die Spielregeln für Erfolg.
Amazon macht ernst. Lieferzeiten sind nicht länger Verhandlungssache, sondern Systemvorgabe. Das verändert das Spiel grundlegend.
👉 Prüfe deine Logistikstrategie – und nutze das Kontaktformular von metaprice.io, wenn du gezielte Hilfe brauchst.
Amazon gleicht deine Lieferzeit mit marktüblichen Benchmarks ab. Liegt dein Wert deutlich darüber, wird automatisch eingegriffen.
Nein. Das System verhindert eine manuelle Änderung, es sei denn, eine offizielle Ausnahme wird gewährt.
Nein. FBA-Produkte unterliegen nicht den neuen Lieferzeitvorgaben – Amazon übernimmt dort selbst den Versand.
Ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit. Schnelle Lieferung ist ein Hauptfaktor für die Buybox-Platzierung.
Nicht direkt – aber Amazon erwartet in vielen Kategorien eine Lieferung binnen 1–2 Werktagen.
In Ausnahmefällen kannst du im Seller Central eine Sonderfreigabe beantragen. Diese ist allerdings nicht garantiert.
Rein rechtlich möglich – aber schwierig. Die AGBs gewähren Amazon viel Kontrolle. Eine juristische Beratung ist ratsam.
Optimiere deine Logistik, wechsle ggf. zu FBA oder nutze externe Fulfillment-Partner. Tools wie Metaprice helfen dir, datenbasiert zu entscheiden.