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Amazon lässt Künstliche Intelligenz in fremden Shops einkaufen – eine neue Ära des E-Commerce?

April 23, 2025
3 Minuten

Amazon lässt Künstliche Intelligenz in fremden Shops einkaufen – eine neue Ära des E-Commerce?

Einleitung

Amazon revolutioniert den E-Commerce erneut – diesmal jedoch nicht nur mit seinem eigenen Angebot. Der Tech-Riese hat kürzlich bekannt gegeben, dass eine neu entwickelte KI aktiv Produkte in externen Online-Shops aufspürt, analysiert und teilweise sogar einkauft. Ziel ist es, das eigene Sortiment zu erweitern, Preise besser zu vergleichen und das Shopping-Erlebnis der Kund:innen weiter zu optimieren. Was zunächst futuristisch klingt, hat das Potenzial, den digitalen Handel grundlegend zu verändern.

Was steckt hinter Amazons neuer Shopping-KI?

Die Technologie, die Amazon einsetzt, basiert auf hochentwickelten Machine-Learning-Modellen, die in der Lage sind, Produkte auf Drittanbieter-Webseiten zu identifizieren, deren Preise zu vergleichen und Merkmale wie Lieferzeit, Bewertungen und Verfügbarkeit zu analysieren. Dabei greift die KI auf große Datenmengen aus verschiedensten Quellen zurück – von klassischen Online-Shops über Marktplätze bis hin zu spezialisierten Nischenplattformen.

Diese neue Form des automatisierten Einkaufsverhaltens nutzt semantische Analyse, Bilderkennung und strukturierte Datenverarbeitung, um ein umfassendes Bild über Produkte, Preise und Qualität zu erhalten. Die künstliche Intelligenz „versteht“ nicht nur Produktbeschreibungen, sondern kann auch kontextbezogene Informationen berücksichtigen – etwa ob ein Artikel im Sale ist, limitiert verfügbar oder ein potenzieller Topseller werden könnte.

Warum sucht Amazon außerhalb des eigenen Ökosystems?

Der primäre Antrieb hinter diesem strategischen Schritt ist die Stärkung der eigenen Marktposition. Durch das Erschließen externer Angebote will Amazon vor allem:

  • Preistransparenz verbessern: Die KI ermittelt den besten Marktpreis in Echtzeit.
  • Sortimentslücken füllen: Produkte, die auf Amazon (noch) nicht verfügbar sind, werden automatisch erfasst und potenziell integriert.
  • Kundenzufriedenheit erhöhen: Durch ein breiteres und günstigeres Angebot sollen Kund:innen noch häufiger fündig werden.
  • Daten gewinnen: Jeder externe Shop liefert wertvolle Datenpunkte, die das Amazon-Ökosystem weiter trainieren.

So funktioniert der intelligente Einkaufsprozess

Der Prozess gliedert sich in vier Phasen:

  1. Crawler & Scanner: Die KI scannt automatisiert externe Webseiten nach bestimmten Produktkategorien, Keywords und Merkmalen.
  2. Datenanalyse: Algorithmen analysieren Verfügbarkeiten, Preise, Bewertungen, Lieferoptionen und rechtliche Rahmenbedingungen.
  3. Entscheidung: Auf Basis von Relevanz und Wirtschaftlichkeit wird entschieden, ob der Artikel für Amazon interessant ist.
  4. Aktion: Produkte können automatisiert eingekauft oder als "Affiliate-Produkte" in den Amazon-Katalog integriert werden.

Auswirkungen auf Onlinehändler und den Wettbewerb

Diese Entwicklung sorgt in der E-Commerce-Branche für Aufsehen – nicht nur wegen der technischen Innovation, sondern auch wegen ihrer marktwirtschaftlichen Implikationen. Kleine und mittelgroße Händler könnten einerseits profitieren, wenn ihre Produkte von Amazon entdeckt und promotet werden. Andererseits wächst die Abhängigkeit vom Tech-Giganten.

Chancen für Händler:

  • Erhöhte Sichtbarkeit durch Integration in Amazons Suchsysteme
  • Automatisierte Abnahme durch die KI kann Absatz steigern
  • Zugang zu Amazons logistischer Infrastruktur

Risiken für den Wettbewerb:

  • Preisverfall durch noch stärkeren Preisdruck
  • Weniger Differenzierungsmöglichkeiten
  • Datenabfluss an Amazon bei jeder Interaktion

Datenschutz und Ethik: Wo zieht man die Grenze?

Ein kritischer Punkt bleibt der Datenschutz. Auch wenn die KI nur öffentlich zugängliche Informationen ausliest, stellt sich die Frage, wie weit automatisierte Systeme in fremden Webshops operieren dürfen. Gibt es eine Grenze zwischen cleverer Marktbeobachtung und systematischer Ausbeutung?

Zudem diskutieren Experten, ob solch ein Modell zu einer weiteren Monopolisierung im Onlinehandel führt. Wenn Amazon nicht nur Produkte, sondern auch den Wettbewerb kontrolliert, verliert der freie Markt an Diversität und Innovationskraft.

Schlusswort

Amazons Vorstoß, Künstliche Intelligenz auf Shoppingtour in fremde Stores zu schicken, markiert einen weiteren Meilenstein in der Evolution des E-Commerce. Es ist eine strategische Kombination aus Datenmacht, technologischer Innovation und Marktdurchdringung. Während Konsument:innen von mehr Auswahl und besseren Preisen profitieren könnten, stehen Händler und Konkurrenten vor neuen Herausforderungen. Ob diese Entwicklung zu mehr Effizienz oder zu einer marktbeherrschenden Dominanz führt, wird sich zeigen. Klar ist: Der Onlinehandel befindet sich mitten in einem grundlegenden Wandel – angetrieben von einer KI, die nicht nur denkt, sondern auch handelt.

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