Amazon-Käufer:innen suchen meist aktiv nach einem bestimmten Produkt und wollen schnell kaufen, während Google-Shopping-Nutzer:innen oft erst Preise vergleichen oder sich informieren möchten.
Die Customer Journey auf Amazon ist kürzer und stärker transaktionsorientiert als bei Google Shopping.
Amazon ist eine transaktionale Plattform. Die meisten Nutzer:innen kommen mit einer klaren Kaufabsicht – sie wissen, was sie wollen, und wollen es möglichst sofort. Das zeigt sich in der deutlich höheren Conversion Rate von durchschnittlich 9–13 %, je nach Produktkategorie. Dagegen liegt die Conversion Rate bei Google Shopping häufig nur bei 2–5 %, da viele Nutzer:innen die Angebote zunächst nur vergleichen.
Google Shopping hingegen ist eher vergleichs- und informationsgetrieben. Nutzer:innen geben dort allgemeine Suchbegriffe wie „Bluetooth-Kopfhörer günstig“ ein und lassen sich unterschiedliche Shops anzeigen. Das bedeutet, sie befinden sich in einer früheren Phase der Customer Journey. Die Zielgruppe hier ist also weniger entscheidungsfreudig, aber preissensibler und empfänglicher für Angebote.
Ein weiteres zentrales Unterscheidungsmerkmal ist die Plattformnutzung:
Amazon-Zielgruppen:
Google-Shopping-Zielgruppen:
Relevante KPIs zur Zielgruppeneinschätzung:
Viele Händler unterschätzen, dass ein erfolgreicher Google-Shopping-Kanal nicht dieselbe Strategie wie Amazon verlangt. Auf Google müssen Preise und Darstellung wettbewerbsfähig sein, während bei Amazon die Sichtbarkeit und Buybox-Relevanz dominieren. Beide Kanäle erfordern unterschiedliche Werbeansprachen, Content-Strategien und Preislogiken.
„Ich lade einfach denselben Feed hoch – das reicht für beide Plattformen.“
Nein, das reicht nicht. Google-Shopping-Feeds benötigen oft detailliertere Attributwerte, klare Produktkategorien und Preisvergleichskennzeichnungen. Zudem bewertet Google u. a. auch Ladezeit und mobile Optimierung des Shops.
„Meine Zielgruppe ist überall gleich – Hauptsache Conversion.“
Falsch. Wer bei Amazon erfolgreich verkauft, stößt auf Google Shopping mit derselben Strategie schnell an Grenzen. Denn dort zählen eher Sichtbarkeit, günstige Preise und differenzierte Produktinformationen.
Amazon und Google Shopping bedienen unterschiedliche Zielgruppen mit abweichender Kaufmotivation und Suchintention. Wer als Händler erfolgreich sein will, sollte deshalb gezielt für beide Plattformen optimierte Strategien, KPIs und Feed-Anforderungen umsetzen. Nur so lässt sich das volle Potenzial beider Kanäle ausschöpfen.
👉 Mehr zur optimalen Preisstrategie für beide Plattformen finden Sie im Artikel
Preisabgleich von Amazon mit Google Shopping
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