Amazon überprüft im Rahmen des Compliance-Prozesses, ob Produkte rechtskonform, sicher und ordnungsgemäß gekennzeichnet sind.
Verkäufer müssen hierfür Dokumente wie CE-Kennzeichnungen, Prüfberichte und Konformitätserklärungen im Seller Central hochladen.
Wer auf Amazon verkauft, muss sich an gesetzliche Produktvorgaben halten. Der Amazon Compliance-Prozess ist das Prüfverfahren, mit dem Amazon kontrolliert, ob ein Produkt den geltenden Vorschriften wie Produktsicherheit, CE-Kennzeichnung oder REACH-Verordnung entspricht. Fehlen die Nachweise oder sind sie fehlerhaft, kann die ASIN deaktiviert oder der Verkauf gestoppt werden. Der Prozess ist relevant für alle Händler – ob Markeninhaber oder Wiederverkäufer.
Amazon verpflichtet Verkäufer zunehmend, die Einhaltung regulatorischer Anforderungen nachzuweisen. Dazu zählt z. B. die General Product Safety Regulation (GPSR), die Produktsicherheitsrichtlinie, WEEE (ElektroG), RoHS, REACH oder bei Spielzeug auch EN 71. Die Plattform nutzt dabei automatisierte Prüfverfahren und stichprobenartige Überprüfungen.
Typische Compliance-Dokumente, die Händler bereitstellen müssen:
Diese Dokumente müssen im Seller Central, Bereich „Produktkonformität“, fristgerecht hochgeladen werden. Ein strukturierter Upload und eindeutige Dateibenennung (z. B. „Prüfbericht_XY_Model123.pdf“) beschleunigen die Bearbeitung.
Diese Werte helfen Händlern, den eigenen Compliance-Workflow zu optimieren und rechtzeitig zu reagieren.
Gerade neue Seller unterschätzen oft die Notwendigkeit vollständiger und formell korrekter Unterlagen. Folgende Produktbereiche sind besonders compliancekritisch:
👉 Tipp: Plane mindestens 3–4 Wochen Vorlaufzeit zur Beschaffung aller Nachweise ein. Eine gute Übersicht bietet dieser Artikel:
🔗 Amazon Compliance-Prozess: 7 Dinge, die du jetzt wissen solltest
„Ich bin Wiederverkäufer – das geht mich nichts an.“
→ Auch Wiederverkäufer sind rechtlich verpflichtet, die Sicherheit der Ware zu garantieren. Amazon fordert Nachweise unabhängig vom Status des Anbieters.
„Ein CE-Logo reicht aus.“
→ Nein. Amazon akzeptiert CE-Kennzeichnungen nur mit vollständiger technischer Dokumentation und unterzeichneter EU-Konformitätserklärung.
„Ich reiche lieber nichts ein, vielleicht passiert ja nichts.“
→ Amazon deaktiviert betroffene Angebote automatisch – oft ohne Rückfrage.
Kurz für den Alltag:
Amazon will sichergehen, dass verkaufte Produkte sicher und rechtlich korrekt sind. Verkäufer müssen das mit offiziellen Unterlagen belegen.
Technisch erklärt:
Der Compliance-Prozess bei Amazon ist ein regelbasiertes Prüfverfahren zur systematischen Überwachung von produktsicherheitsrelevanten Pflichtdokumenten.
Aus Kundensicht:
Damit du als Käufer sichere Produkte erhältst, überprüft Amazon regelmäßig, ob Händler wichtige Produktnachweise eingereicht haben.
Wenn du von einer Compliance-Anfrage betroffen bist:
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Die Bearbeitung kann 5 bis 10 Werktage dauern. Bei unvollständigen Dokumenten verlängert sich die Prüfung erheblich.
Fehlende Nachweise führen zur Deaktivierung von ASINs oder des gesamten Verkäuferkontos.
EU-Konformitätserklärung, Prüfbericht, Produktbilder mit CE-Kennzeichnung, technische Dokumentation.
Ja, spezialisierte Anbieter wie Metaprice unterstützen Händler bei der Dokumentenprüfung und Kommunikation mit Amazon.
Erstelle alle notwendigen Nachweise, lade sie über das Compliance Center hoch und beantrage die Freigabe im Seller Central.
Produkte mit Elektronik, Batterien, Kinderspielzeug, Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetika oder Chemikalien erfordern fast immer Nachweise.
Achte auf Warnhinweise in Seller Central, prüfe die Produktkategorie und konsultiere die geltenden EU-Richtlinien (z. B. GPSR, REACH).
Produktkonformität meint die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen wie CE-Kennzeichnung, Sicherheitsstandards und Informationspflichten für den Verkauf.